Es ist doch besser Luegen und Faelschen als die Wahrheit,doch die ist nicht so interessant!

Veröffentlicht auf von karl kreibich

Der Westen und seine gefaelschten Berichte ueber Weiss Russland  

Zur politischen Situation in der Republik Belarus und ihrer weitgehend verfälschten Darstellung im Westen
von Franz Masser, Polizeipräsident a. D.

Oft erinnere ich mich an sehr lange zurückliegende Abschnitte meines Studiums im Staats- und Verfassungsrecht, in denen die in der Schweiz praktizierte Demokratie ausnahmslos als vorbildlich dargestellt wurde, aber schon wegen der wesentlich geringeren Bevölkerungszahl angeblich auf die Verhältnisse der Bundesrepublik Deutschland als nicht übertragbar bezeichnet wurde.
Hier geht es um Grundprinzipien der Demokratie, nicht um die «Parlamentarische Demokratie» des mit den neuen Bundesländern wiedervereinigten Deutschlands, die aus meiner Sicht zu Recht immer weniger durch den vielschichtig unter Kuratel gestellten Souverän akzeptiert wird. Als Fachmann aus Theorie und Praxis berichte ich über die tatsächliche politische Situation, die sich mir durch 11jährige ehrenamtliche humanitäre Arbeit vor Ort, unter anderem in der Kriegsgräberfürsorge, aus Tausenden unmittelbaren und ausnahmslos sehr offenen Gesprächen mit den in Belarus lebenden Menschen darstellt.
Dennoch scheint mir zumindest ein punktueller Rückblick in die nur zu oft verdrängte Geschichte der Belorussen, die über längere Zeit auch unsere unmittelbaren Nachbarn waren, notwendig. Vergessen wir nicht, dass der Ansturm der Tataren mit ihrer 100jährigen Okkupation vor den Pripjet-Sümpfen endete, dass aus dem damaligen Grossherzogtum Warschau ein falscher Zar in Moskau militärisch installiert wurde, dass die Schweden das Land überfielen und der Einmarsch am 22. Juni 1812 unter französischer Flagge aus wirtschaftlichen und Machtinteressen eines Napoleon nicht erst im Winter an der Beresina in der Nähe von Borisow, also in Belarus, scheiterte, sondern schon in der Einmarschphase: durch fehlerhafte politische Lagebeurteilung, Nachschubschwierigkeiten, Desertierungen, Partisanenkrieg, verdorbenes Trinkwasser und Menschenleben raubende Schlachten wie etwa vor Smolensk.
Nach dem Einmarsch der zaristischen Truppen in deutsches Reichsgebiet wurde der westliche Teil von Belarus im Ersten Weltkrieg von deutschen Truppen besetzt. Der Bolschewismus/Stalinismus brachte durch die sogenannten Massenrepressionen erneut Tod und furchtbares Leid über die Menschen, die sich wohl auch deshalb heute nicht mehr an politischen Parteien orientieren, sondern an Personen ihres Vertrauens. Die Friedensverträge von Brest-Litowsk ermöglichten nur zeitweilig territoriale Selbstbestimmung in dem System des Bolschewismus/Leninismus, an die sich eine langjährige militärische Besetzung des westlichen Teils von Belarus durch polnische Truppen anschloss. Der vertragswidrige Angriffskrieg des Systems der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei am 22. Juni 1941 brachte erneut Tod und Verderben über 10 Millionen Menschen, die in ihrer Geschichte nie einen Angriffskrieg geführt hatten. Auch auf Grund der hohen Verluste – mehr als 25% der Einwohner von Belarus wurden getötet und sämtliche Städte vernichtet – gehörte die damalige Sozialistische Sowjetrepublik Belarus zu den Gründungsmitgliedern der Uno, deren Charta wesentlicher Bestandteil der neuen Verfassung ist.
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http://www.zeit-fragen.ch/ausgaben/2008/...lung-im-westen/

Veröffentlicht in Politik

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