Gute Heimreise sowie gute Erholung nach nach dieser Zeit!

Veröffentlicht auf von karl kreibich

Sie sind frei!
Salzburger Sahara-Geiseln in Mali freigelassen
Salzburger Sahara-Geiseln in Mali freigelassen (Bild: APA/Franz Neumayr/MMV)
Die beiden österreichischen Sahara Geiseln Andrea Kloiber und Wolfgang Ebner sind in Mali freigelassen worden! Die 51 und 43 Jahre alten Abenteuerurlauber befanden sich über acht Monate in der Gefangenschaft der "Al-Kaida im Islamischen Maghreb". Außenministerin Ursula Plassnik tat am Freitagnachmittag die frohe Botschaft kund. Über die Umstände der Freilassung ist noch nichts bekannt, den beiden Salzburgern dürfte es aber gut gehen.
 
 
 
 

Plassnik: "Sonderbotschafter Anton Prohaska hat mich heute informiert, dass Wolfgang Ebner und Andrea Kloiber nach 252 Tagen in der letzten Nacht von ihren Entführern freigelassen wurden. Beide befinden sich derzeit unter dem Schutz der malischen Armee und sind auf dem Weg in die Hauptstadt Bamako. Dort sollen sie in die Obhut des österreichischen Teams übergeben werden."

Die beiden Salzburger dürften nach den Aussagen von malischer Seite den Umständen entsprechend wohlauf sein. Plassnik: "Ich habe bereits persönlich mit den Familienangehörigen in Salzburg gesprochen und sie über diese für uns alle so erfreuliche Entwicklung informiert. Ich freue mich mit den Familien von Andrea Kloiber und Wolfgang Ebner, dass diese langen Wochen der Sorge und der Ungewissheit nun ein Ende gefunden haben."

"Jetzt geht es darum, ihre rasche und sichere Rückkehr nach Österreich zu organisieren", betonte die Ministerin. Noch am Freitag werde ein Flugzeug nach Bamako fliegen, um Wolfgang Ebner und Andrea Kloiber sicher nach Hause zu bringen.

Plassnik dankt Politikern und Vermittlern
Die Ministerin nütze die Gelegenheit, um dem Präsidenten Malis, Amadou Toumani Touré, Bundespräsident Heinz Fischer, Sonderbotschafter Anton Prohaska, den Mitgliedern der österreichischen Bundesregierung und dem Krisenstab für ihre unermüdlichen Bemühungen der letzte Monate zu danken, hieß es in der Aussendung. "Die Sicherheit und Unversehrtheit der beiden Entführten stand in jeder Phase der Bemühungen im Mittelpunkt. Um diese zu gewährleisten, sind wir stets behutsam und umsichtig vorgegangen. Die nun erzielte humanitäre Lösung ist ein weiteres Beispiel erfolgreichen gemeinsamen Krisenmanagements der österreichischen Bundesregierung. Ich danke allen Mitarbeitern der beteiligten Ministerien."

Gusenbauer: "Internationales Kontaktnetzwerk wichtig"
Noch-Bundeskanzler Gusenbauer zeigte sich erfreut über die Freilassung und erklärte, dass die beiden nach ihrer Rückkehr nach Österreich medizinisch versorgt werden. Er wünsche ihnen "ein wenig Ruhe, um die dramatischen Erlebnisse der Geiselhaft zu verarbeiten und mit ihren Familien ein Wiedersehen zu feiern". "Diese sinnlose Geiselnahme hat uns vor Augen geführt, wie leicht völlig Unbeteiligte zum Opfer terroristischer Aktivitäten werden können, und wie wichtig ein enges und solides internationales Kontaktnetzwerk ist, um solche Krisen zu bewältigen."

Gab es Lösegeld?
Das österreichische Paar wurde während eines Urlaubs in der Wüste von Tunesien von der "Al Kaida im Islamischen Maghreb" entführt. Die Entführer hatten ursprünglich die Freilassung von Gefolgsleuten gefordert. Später stellten Forderungen "regionaler Natur" wie den Zugang zu Wasser, die Nutzung von Bodenschätzen und Wegerechte. Laut Medienberichten verlangte sie auch Lösegeld, das Außenministerium dementierte dies allerdings.

 

Veröffentlicht in Politik

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