Terroristen haben nichts fuer Sport uebrieg - Sie lieben eher Explosionen usw.!

Veröffentlicht auf von karl kreibich

Festnahmen nach Terrorangriff auf Cricket-Team

Acht Tote - Sechs Spieler verletzt - Mannschaft war auf Weg zu Spiel gegen pakistanisches Team

  • Artikelbild

    Die Hintergründe des Anschlags sind noch unklar.

  • Artikelbild

Lahore/Colombo/Neu Delhi - Bei einem Angriff auf die Cricket-Nationalmannschaft von Sri Lanka sind in der ostpakistanischen Stadt Lahore mindestens acht Menschen ums Leben gekommen. Nach Polizeiangaben eröffneten zwölf Maskierte mit Raketenwerfern, Handgranaten und Maschinengewehren das Feuer auf den Mannschaftsbus, als das Team am Dienstag auf dem Weg zu einem Testspiel gegen die Auswahl Pakistans war. Cricket ist die beliebteste Sportart Südasiens.

Bei dem Angriff wurden zwei Zivilisten sowie sechs Polizisten getötet, die den Mannschaftsbus eskortierten. Zudem wurden sieben Spieler sowie ein britischer Betreuer der srilankesischen Mannschaft verletzt. Das Team wurde nach dem Angriff in das Stadion gebracht und von dort mit Hubschraubern der pakistanischen Armee zu einem Militärflughafen geflogen. Zwei Spieler wurden auf Bahren in die Hubschrauber getragen. Die Sportler sollten zurück nach Sri Lanka fliegen. Nach offiziellen pakistanischen Angaben wurden insgesamt zwölf Menschen verletzt.

Anschlag 100 Meter vom Stadion entfernt

Der Anschlag ereignete sich nach Polizeiangaben in der ostpakistanischen Stadt Lahore an einem Kreisverkehr rund 100 Meter von dem Stadion entfernt, wo das Team aus Sri Lanka in einem Freundschaftsspiel gegen die pakistanische Nationalmannschaft antreten sollte. Die mindestens zwölf Personen zählenden Angreifer, die mit Gewehren, Granaten und Raketenwerfer bewaffnet waren, eröffneten das Feuer auf den Fahrzeugkonvoi und lieferten sich ein 15-minütiges Gefecht mit der Polizeieskorte. Die Angreifer konnten nach Angaben der Polizei fliehen. Nach dem Angriff entschärften pakistanische Einsatzkräfte zwei in der Nähe versteckte Autobomben. Die Polizei gab an, zudem ein Versteck mit Granaten, Sprengstoff und einer Pistole entdeckt zu haben.

Untersuchung angeordnet

Pakistans Präsident Asif Ali Zardari verurteilte den Angriff und ordnete eine Untersuchung der Attacke an. Der Polizeichef von Lahore, Habib-ur Rehman, sagte, bei den Angreifern habe es sich um "gut ausgebildete Terroristen" gehandelt. Das Vorgehen gleiche der Angriffsserie in der indischen Metropole Bombay (Mumbai) mit mehr als 170 Toten im vergangenen November, sagte der Polizeichef der Provinz Punjab Khaled Farooq. Beide Male habe es sich um gut organisierte "Kommando-Operationen" gehandelt. Auch der Gouverneur der ostpakistanischen Provinz Punjab, Salman Taseer, machte islamistische Terroristen verantwortlich. "Das sind dieselben Menschen, die die Angriffe von Mumbai (Bombay) ausgeführt haben."

Als mögliche Täter kommen Beobachtern zufolge militante Islamisten von der Organisation Lashkar-e-Taiba infrage. Das Terror-Netzwerk wird verdächtigt, die Bombay-Anschläge durchgeführt zu haben. Die Ermittler werden aber auch die Möglichkeit prüfen, ob tamilische Rebellen hinter dem Anschlag stecken. Die srilankesischen Regierungstruppen haben die Befreiungstiger von Tamil Eelam (LTTE) in den letzten Wochen in die Enge getrieben.

"Feiger Terrorangriff"

Sri Lankas Präsident Mahinda Rajapakse verurteilte den "feigen Terrorangriff" und sandte seinen Außenminister nach Islamabad. Die Sportler seien als "Botschafter des guten Willens" nach Pakistan gereist. Auch der in Dubai ansässige Cricket-Weltverband verurteilte den Anschlag scharf. Die Mannschaft war für Testspiele gegen Pakistan eingesprungen, nachdem Indiens Auswahl geplante Begegnungen wegen der politischen Spannungen im Verhältnis zu Pakistan ausfallen ließ. Wegen Sicherheitsbedenken hatten in den vergangenen Monaten auch die Cricket-Nationalmannschaften Südafrikas und Australiens Spiele in Pakistan abgesagt.

Die indische Regierung forderte Islamabad unterdessen eindringlich zum verstärkten Kampf gegen den Terrorismus auf. Auch die internationale Gemeinschaft müsse sich des Problems annehmen, sagte der indische Außenminister Pranab Mukherjee. Der Angriff in Lahore zeige ebenso wie die Terrorserie von Bombay, dass die Infrastruktur der Terroristen in der benachbarten Atommacht vollständig zerschlagen werden müsse. In einer Mitteilung des indischen Außenministeriums hieß es: "In Pakistan ansässiger Terrorismus ist eine ernste Bedrohung für die ganze Welt."

Veröffentlicht in Politik

Um über die neuesten Artikel informiert zu werden, abonnieren:
Kommentiere diesen Post